Wie bringe ich meinem Kind am besten das Zähneputzen bei?

Von klein auf ist es wichtig, Ihrem Kind richtiges Zähneputzen beizubringen. Denn knapp 14 Prozent der dreijährigen Kinder leiden unter Karies – und die Probleme der Milchzähne können sich auf die nachwachsenden Zähne übertragen.

Werden Sie kreativ, damit Ihr Kind spielerisch eine gute Zahnhygiene erlernt und als Erwachsener gesunde Zähne hat.

Die richtige Zahnputz-Technik lehren

Zunächst ist die Ernährung Ihres Kindes wichtig. Zu viel Zucker greift die Zähne frühzeitig an und begünstigt die Bildung von Karies.

Die sich natürlicherweise im Mund befindlichen Bakterien wandeln Zucker in Säure um. Diese Säure entkalkt den Zahnschmelz genauso, wie Sie Ihre Kaffeemaschine entkalken, mit Säure.
Deshalb sollten die Bakterien und der von ihnen gebildete Zahnbelag zweimal am Tag weggebürstet werden. Benutzen Sie hierfür eine fluoridhaltige Zahnpasta.
Richten Sie sich bei der Auswahl eines Produktes ruhig nach dem Geschmack der Zahnpasta.

Beginnen Sie spielerisch, nutzen sie den Nachahmungstrieb des Kindes, wenn Sie sich die Zähne putzen.

Sobald Ihr Kind theoretisch in der Lage ist, sich mit einer Nagelschere allein die Fingernägel zu schneiden, darf es die Zahnpflege alleinverantwortlich übernehmen. Bis dahin bitte immer nachputzen. Dafür bietet sich die bewährte KAI-Technik an.

Zuerst sollte Ihr Kind die Kauflächen (K) putzen, indem es die Zahnbürste hin und her bewegt. Anschließend widmet es sich mit kreisenden Bewegungen den Außenflächen (A). Zuletzt reinigt es die Innenflächen (I). Dabei sollte sich die Zahnbürste vom Zahnfleisch zum Zahn hinbewegen.  Anschließend sollten die Eltern bis ins Schulalter die Zähne noch einmal gründlich nachputzen.

5 Tipps: So macht Kindern Zähneputzen mehr Spaß

Gerade Kleinkinder weigern sich manchmal vehement, ihre Zähne zu putzen. Dabei ist das Erlernen des richtigen und regelmäßigen Zähneputzens eine Fertigkeit, die die Zahngesundheit Ihres Kindes ein Leben lang beeinflussen wird. Die Lösung? Diese fünf kleinen Tricks können helfen:

  1. Auf spielerische Art und Weise sollten Sie das Zähneputzen als festen Tagesbestandteil etablieren. Routinen geben gerade Kindern viel Sicherheit.
  2. Erklären Sie Ihrem Kind in altersgerechten Worten, warum es seine Zähne regelmäßig putzen sollte. Wenn es den Sinn und Zweck verstanden hat, fällt das Zähneputzen leichter. Als kleine Hilfe bieten sich Kinderbücher oder aber YouTube-Videos an, die das Thema spielerisch näherbringen.
  3. Zähne putzen soll Spaß machen! Lassen Sie ihr Kind deshalb seine Zahnbürste und Zahnpasta im Fachhandel selbst aussuchen. Viele Kinderzahnbürsten sehen lustig und bunt aus und animieren so zum Gebrauch.
  4. Machen Sie aus dem täglichen Zähneputzen ein Spiel. Es gibt auf YouTube, als Audio-Datei oder sogar auf Spotify Kinderlieder, die Kinder während des Zähneputzens hören können. Vielleicht möchten Sie auch eine App nutzen, die Ihr Kind während dem Zähneputzen unterhält und weitere Informationen bietet.
  5. Ihr Kind sollte die Dauer des Putzens im Blick haben können. Hierfür können Sie eine Sanduhr im Bad aufstellen, einen Timer nutzen oder aber eine simple Uhr.

Bei Fragen können Sie sich gerne an uns wenden. Als Kinderzahnarzt ist Klaus Bergenthal erfahren darin, kleinen Patienten von Anfang an kindgerechtes Wissen und ein gutes Gefühl zu vermitteln.